Als Reformismus wird eine Richtung innerhalb der Tierrechtsbewegung bezeichnet, die Tierschutz betreibt, um Tieren in Gefangenschaft ein artgerechteres Leben zu ermöglichen.
Nach 1918 wurde der Reformismus zur vorherrschenden Strömung innerhalb der Sozialdemokratie, so dass die Begriffe in der Gegenwart weitgehend synonym verwendet werden.
Die aus ihren Ansätzen hervorgegangenen Strömungen, die so auf die Reformierung der islamischen Gesellschaft und der politischen Herrschaft zielen, werden als „Reformislam“ oder als „islamischer Reformismus“ bezeichnet.
In der europäischen Sozialdemokratie setzte sich seit etwa 1900 der Reformismus durch, der den Sozialismus nicht durch eine soziale Revolution, sondern durch demokratische Reformen erreichen zu können glaubt.
Er bezeichnet dort eine prinzipielle Abweichung vom ursprünglichen theoretischen Marxismus: Entgegen dessen Annahmen sei der Kapitalismus nicht durch eine Sozialrevolution zu überwinden, sondern nur durch Reformen allmählich zu verbessern (Reformismus).
Dort begann sich eine sozialistische Opposition zum sozialdemokratischen Reformismus zu bilden, die stark von den Zeitungen Die Autonomie und Freiheit beeinflusst wurde.
Dieser wehrte sich jedoch stets gegen das Etikett eines „Pessimisten“, da er einen – wenngleich skeptischen – Reformismus als immer anzustrebenden Ausweg ansah.
Bauer forderte diesbezüglich von den Bolschewiki Demokratisierungsschritte und von der Sozialdemokratie die Abkehr vom Reformismus und den Übergang zu einer revolutionären Entwicklung.