Als Sodomie wurden alle sexuellen Straftaten bezeichnet, die als widernatürlich eingestuft wurden, unter anderem gleichgeschlechtliche Handlungen unter Männern, Analverkehr (hetero- und homosexuell) und Zoophilie.
Nach traditioneller christlicher Exegese galt die göttliche Bestrafung von Homosexualität als „widernatürlicher Unzucht“ („Sodomie“) als Thema des Textes.
Ebenso ruft ein widernatürliches Übermaß an Hitze oder Kälte Unlust hervor, während die Rückkehr zur Harmonie durch Abkühlung bzw. Erwärmung ein angenehmes Gefühl bewirkt.
In diesem Zuge erfolgt die Ausdifferenzierung unterschiedlicher 'widernatürlicher' sexueller Handlungen, sowie ihre Identifizierung mit bestimmten Menschentypen, Charakteren, Physiognomien und Lebensläufen.