Zugleich spielen die konzertierenden Gruppen hier in unterschiedlichen Registern, so dass der Tonhöheneindruck psychoakustisch die Raumwahrnehmung steuert, da der gesamte Tonraum nur in den Tuttistellen wahrnehmbar ist.
Der Galerie lag das Konzept zugrunde, Künstler verschiedenster Stil- und Medienrichtungen einzuladen, die den Raum als Performancefläche nutzen konnten, um den Besucher mit unterschiedlichsten Raumwahrnehmungen zu konfrontieren.
Die Raumwahrnehmung stützt sich auf mehrere Verfahren, um aus dem zweidimensionalen Bild auf der Netzhaut eine Repräsentation der dreidimensionalen Welt zu erstellen.
Grundgedanke des Entwurfs von Lanz und Schwager ist die Raumwahrnehmung traditioneller sakraler Räume, in denen sich der Blick nach dem Durchschreiten eines niedrigen Vorraums nach oben wendet.
Die Tiefe von weiter entfernt liegenden Objekten kann nur durch Erfahrungswissen z. B. über relative Größe, Verdeckungen, Schatten oder Luftperspektive abgeschätzt werden (sogenannte monokulare Raumwahrnehmung).
Durch das Konstruieren und Spielen kommt es u. a. zu Verbesserungen der Raumwahrnehmung, des logischen Denkens, der Auge-Hand-Koordination und der visuellen Wahrnehmung.