Słownik ortografii niemieckiej

Definicje „Halbpräfixen“ w Słownik ortografii niemieckiej

der Hạlb·pro·fi

das Hạlb·pro·fil

Ein Halbaffix ist ein Wortbildungsmittel, das sich von seiner Bedeutung als freies Lexem entfernt hat und als Kompositionsglied zusammengesetzter Substantive und Adjektive reihenbildend geworden ist. Wer z.B. liest oder hört, eine Firma habe mit dem Ausland ein „Bombengeschäft gemacht“, könnte annehmen, es ginge um Waffenverkäufe. Diese Deutung kann zutreffend sein; sie muss es aber nicht: Denn gemeint sein dürfte normalerweise, dass die Firma ein großartiges Geschäft gemacht hat. In letzterem Falle bleibt nur der Bedeutungsbestandteil „groß“ erhalten, der einer „Waffe“ entfällt völlig. Dies überhaupt zu bemerken, macht eine Hauptschwierigkeit vor allem für Nicht-Muttersprachler(innen) aus, auch wenn in vielen anderen Fällen in der Lesart als Halbaffix beide Bestandteile der Zusammensetzung betont werden (vgl. auch bitterböse, Heidenlärm). Verwirrend ist zudem, dass derartige Zusammensetzungen in einem Wörterbuch mit alphabetischer Ordnung in einer Reihe mit Einheiten stehen, die diese Eigenschaft nicht aufweisen, hier z.B. Bombenexplosion und Bombenkrater.
Oft handelt es sich bei Zusammensetzungen mit einem Halbaffix um die auch als Augmentation bezeichnete Verstärkungsbildung (Augmentativbildung). Dabei wird das Basisglied einer Zusammensetzung im Sinne eines überdurchschnittlichen Ausmaßes oder einer Intensivierung verstärkt; vgl. auch Affenhitze („sehr starke Hitze“) oder spottbillig („äußerst billig“). Nicht so häufig ist die auch als Diminution bezeichnete Bildungsform (Diminutivbildung). Diesem Verfahren der Wortbildung dienen im Deutschen vor allem die Einheiten -chen (wie in Häuschen) und -lein (wie in Bächlein). Unter den Halbaffixen nehmen diese Rolle z.B. Einheiten wie Zwerg- (in Zwergstaat) oder Mini- (in Minirock) ein. In vielen Fällen, und anders z.B. als für Bombengeschäft oder bombensicher, die nur bei Doppelbetonung Halbaffixe sind, bleibt anderen Halbaffixen die Bedeutung des zugehörigen Ausgangslexems ausführlicher erhalten, sodass die Gesamtbedeutung einer Zusammensetzung gut erschließbar ist (vgl. -lawine in Blechlawine).
Gewisse Missverständnisse entstehen bei der Wortwahl Halbaffix bzw. Affixoid dadurch, dass man als Affixe gewöhnlich nicht Wortbildungsmittel bezeichnet, sondern Mittel der Wortformenbildung (Flexion), wie z.B. in gehst zum Verb gehen die 2. Person Singular „-st“. Diese Einheiten kommen nicht als freie Morpheme (= Lexeme) vor und haben keine lexikalische, sondern nur eine grammatische Bedeutung. Den Halbaffixen kommt sämtlich aber eine lexikalische Bedeutung zu (z.B. die der Intensivierung). Manchmal wird weiter nach Halbpräfixen und Halbsuffixen differenziert.
In vorliegendem Wörterbuch werden Halbaffixe im engeren Sinne und andere Wortbildungsbestandteile, die als Erstglied oder als Zweitglied von Zusammensetzungen auftreten können, in gesonderten Wörterbuchartikeln einheitlich behandelt. Dies erscheint gerade unter dem Aspekt „Deutsch als Fremdsprache“ als äußerst wichtig, da die Vielfalt der Wortbildungsmöglichkeiten eine der Hauptschwierigkeiten des Zugangs zur deutschen Sprache ausmacht.

Zobacz też Wortbildung

die Wọrt·bil·dung JĘZ.

die Hạlb·spra·chig·keit <-> bez l.mn. Semilingualismus

Unter dem Ausdruck Halbsprachigkeit, vorkommend meist als doppelte Halbsprachigkeit, versteht man den Umstand, dass insbesondere Migrantenkinder weder ihre Muttersprache (Herkunftssprache), noch das Deutsche (die Zweitsprache) hinreichend beherrschen. In beiden Sprachen wird lediglich eine Teilkompetenz erreicht, die nicht altersgemäß ist; die Hochsprache (Standardsprache, Schriftsprache) beider Sprachen bleibt entsprechenden Kindern fremd; die festzustellenden sprachlichen Defizite erstrecken sich auf Wortschatz und Grammatik gleichermaßen. In Deutschland werden Fehlentwicklungen dieser Art, die schwerwiegende Folgen haben können, besonders an türkischen Kindern festgemacht und in ihrem Ausmaß teils für dramatisch gehalten. Einen zentralen Grund für die doppelte Halbsprachigkeit erkennt man in der Vernachlässigung der Muttersprache; auch macht man dafür verantwortlich, dass Migrantenkinder die Zweitsprache (hier: Deutsch) nur außerhalb des familiären Kontextes erleben. Hinzu kommt oft die Ablehnung der Muttersprache durch die Umgebung. Ein kritischer Zeitpunkt für das Einsetzen der Halbsprachigkeit ist der Übergang in die Schule, in der ausschließlich Deutsch unterrichtet wird. Verschiedene Untersuchungen belegen, dass nicht etwa die Vernachlässigung der Muttersprache, sondern gerade umgekehrt eine gut entwickelte Muttersprache für die Aneignung einer Zweitsprache (vgl. das Stichwort Zweitspracherwerb) eine sehr wichtige Voraussetzung ist. Deshalb setzt man sich seit Jahren von verschiedenen Seiten dafür ein, die Mehrsprachigkeit in der Schule zu fördern.
Diskutiert werden damit verbundene Probleme vor allem im Zusammenhang mit der Zweisprachigkeit (vgl. das Stichwort), bezeichnet als subtraktive Zweisprachigkeit; oder diese Erscheinungsform wird dem Bilingualismus (vgl. das Stichwort) zugeordnet und als subtraktiver Bilingualismus bezeichnet. Der manchmal als Synonym verwendete Ausdruck Semilingualismus fällt, obwohl eine Eindeutschung davon, nur teilweise mit Halbsprachigkeit zusammen, da mit ihm eher auch Bezüge zu Sprachstörungen und zur kognitionspsychologischen Seite der Problemlage hergestellt werden.

Zobacz też Zweitspracherwerb

der Zwe̱i̱t·sprach·er·werb <-s> JĘZ.

Während der Erstspracherwerb (vgl. das Stichwort Spracherwerb) gleichsam bei der Geburt einsetzt, wenn man nicht pränatale Einflüsse annehmen will, kann der Zweitspracherwerb grundsätzlich zu beliebigen späteren Zeitpunkten einsetzen: im frühen Kindesalter ebenso wie im fortgeschrittenen Erwachsenenalter. Für den Erwerb weiterer Sprachen wird nicht über Zweitspracherwerb hinaus differenziert. Der Zweitspracherwerb kann wie der Erstspracherwerb in natürlicher Umgebung als so bezeichneter ungesteuerter Zweitspracherwerb erfolgen, ist aber oft als gesteuerter Zweitspracherwerb Ergebnis von Unterrichtung. Dann spricht man meist von Fremdsprach(en)erwerb. Wenn allerdings eine Zweitsprache von Anfang an mit der Muttersprache erworben wird, bezeichnet man diese Form der Mehrsprachigkeit (vgl. das Stichwort) nicht als Fremdspracherwerb, sondern als Bilingualismus (vgl. das Stichwort), die zugehörige Form des Spracherwerbs als bilingualen Erstspracherwerb.
Bei Zweitspracherwerb und Fremdspracherwerb sind die für den Erstspracherwerb zu veranschlagenden Prozesse bereits abgeschlossen oder zumindest teilweise gemeistert; insgesamt beruhen sie auf gleichen Mechanismen der Sprachverarbeitung und auf gleichen Prinzipien, die jeden Spracherwerb steuern. Ergebnisse des Zweitspracherwerbs (auch: Mehrspracherwerb genannt), sind verglichen mit dem Erstspracherwerb recht uneinheitlich; sie variieren stark nach Alter sowie Art des Erwerbs und münden meist nicht in einer perfekten Beherrschung der Zielsprache. Denn oft kommt aus verschiedenen Gründen der Spracherwerb auf einer unteren oder mittleren Ebene der Sprachbeherrschung zum Erliegen; vor allem ist dies bei ungesteuertem Erwerb der Fall. Dann spricht man von der Fossilisierung auf einer gewissen Stufe; für den muttersprachlichen Erstspracherwerb ist dies normalerweise nicht zu beobachten. Der so bezeichnete Wiedererwerb einer Sprache stellt eine Sonderform des Spracherwerbs dar. Darunter wird die erneute Aneignung einmal erlernter, aber in Vergessenheit geratener sprachlicher Fertigkeiten in einer Zweitsprache (oder auch weiteren Sprache) verstanden.

die Hạlb·pen·si·on <-> bez l.mn. Vollpension

der Hạlb·af·fe ZOOL.

halb au·to·ma̱·tisch, hạlb·au·to·ma·tisch PRZYM.

hạlb·part PRZYSŁ. pot.

hạlb·fest PRZYM.

hạlb·laut PRZYM. nieodm.

Zusammenschreibung → R 4.5

Getrenntschreibung → R 4.5

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